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„Macht Lärm krank?“ – Expertengespräch der DKV

Auswirkungen hoher Geräuschbelastungen auf die Gesundheit

"Macht Lärm krank?" - Expertengespräch der DKV

Macht Lärm krank? (Bildquelle: ERGO Versicherungsgruppe)

Egal ob Straßenverkehr, Flugzeuge, Bauarbeiten, Rasenmäher oder sogar der eigene MP3-Player: Lärmquellen sind ein Teil des Alltags. Doch der ständige Krach ist nicht nur oft störend, sondern kann auf Dauer auch die Gesundheit gefährden. Welche Auswirkungen andauernder Lärm genau hat und wie Verbraucher ihr Gehör im Alltag schützen können, weiß Dr. Wolfgang Reuter, Gesundheitsexperte der DKV Deutsche Krankenversicherung.

Wir nehmen täglich eine unendliche Vielzahl von Geräuschen wahr. Wann empfinden wir sie als Lärm und wann nicht? Und wie „laut“ ist eigentlich unser Alltag?

Geräusche, die uns stören oder von denen wir uns beeinträchtigt fühlen, werden als Lärm bezeichnet. Wann das der Fall ist, hängt von vielen Faktoren ab: von der Lautstärke, der Art des Geräusches und der Situation. Dazu kommt, dass das Lärmempfinden jedes Menschen anders ist. Laut Deutscher Gesellschaft für Akustik empfinden die Deutschen Verkehrslärm als stärkste Lärmbelästigung im Alltag: Knapp die Hälfte der Bevölkerung fühlt sich durch Fluglärm erheblich belästigt, bei Straßenlärm sind es sogar zwei Drittel. Wer direkt an einer stark befahrenen Straße steht, ist einem Lärmpegel von 70 bis 80 Dezibel ausgesetzt. Lastwagen rauschen mit bis zu 90 Dezibel vorbei. Der Start eines Flugzeuges kommt auf 130 Dezibel. Dagegen empfinden wir viele Geräusche als nicht besonders störend, obwohl sie sehr laut sind: Ein Haarföhn ist mit 85 Dezibel etwa lauter als ein Rasenmäher mit 70 Dezibel! Und in Diskotheken haben Schallpegelmessungen Werte zwischen 92 und 111 Dezibel ergeben.

Wie wirkt sich Lärm auf die Gesundheit aus? Zu welchen Krankheiten kann Dauerlärm führen?

Dass ein plötzlicher lauter Knall das Gehör schädigen und zum Beispiel einen akuten Hörschaden zur Folge haben kann, ist den meisten bekannt. Dauerhafter Lärm wird dagegen häufig unterschätzt, weil wir ihn oft nicht mehr bewusst wahrnehmen. Doch ein Gewöhnungseffekt des Körpers tritt bei Lärm leider nicht ein. Im Gegenteil: Andauernder Lärm kann sich auf den gesamten Körper negativ auswirken – und das ab einer dauerhaft hohen Geräuschkulisse ab 80 Dezibel. Denn Lärm bedeutet für den Körper Stress. Laut einer Langzeitstudie des Robert-Koch-Instituts schwächt ständiger Krach auf Dauer sowohl das Herz-Kreislauf- als auch das Immunsystem. Er kann auf den Magen schlagen und zu Nervosität führen. Auch Bluthochdruck ist eine mögliche Folge. Kinder und Jugendliche sind ebenfalls betroffen: Bereits jeder achte Heranwachsende leidet laut Umweltbundesamt bereits unter Hörschäden. Bei Kindern kann starker Umweltlärm außerdem zu Lern- und Konzentrationsbeeinträchtigungen beitragen. In der Nacht sind die Ohren noch sensibler. Nächtlicher Verkehrslärm kann die Regeneration erschweren beziehungsweise stören und auf lange Sicht der Gesundheit schaden. Er ist nicht nur schädlich, wenn er den Schlaf unterbricht. Auch ohne Aufwachreaktion reagiert der Körper bei lauten Geräuschen mit der Freisetzung von Stresshormonen. So lässt zum Beispiel nächtlicher Fluglärm laut einer Studie des Bundesumweltamts die Gefahr für Bluthochdruck um 14 Prozent ansteigen.

Wie kann ich mein Gehör schonen und schützen?

Vollständig können wohl die wenigsten dem Lärm entrinnen. Ein erster Schritt ist aber, Einfluss auf den Lärm zu nehmen, dem wir uns in der Freizeit bewusst aussetzen: Nach einem Live-Konzert empfiehlt es sich zum Beispiel, dem Gehör mindestens zehn Stunden Ruhe zu gönnen. Diese Pause benötigen die Ohren, um sich zu erholen. Am besten bleiben während dieser Zeit auch Fernsehen und Radio aus. Und nicht nur bei einem Konzert oder Diskobesuch – auch beim Rasenmähen oder lauten Arbeiten, wie beim Heimwerken mit Schleifmaschine oder Kettensäge, empfiehlt sich das Tragen von Ohrstöpseln. Wer regelmäßig Konzerte besucht, für den lohnt sich die Anschaffung spezieller Ohrstöpsel, die so konzipiert sind, dass die Musik auch mit Gehörschutz noch richtig gut klingt. Ganz wichtig: Beim Musikhören über Kopfhörer auf die Lautstärke achten! Wer stundenlang einen Knopf im Ohr hat, sollte 60 Dezibel auf keinen Fall überschreiten. Der eigene MP3-Player beispielsweise sollte über eine Schallbegrenzung verfügen. Auf einen „ruhigen“ Schlaf zu achten, schützt ebenfalls die Gesundheit. Das Schlafzimmer liegt deshalb am besten auf der ruhigsten Seite der Wohnung oder des Hauses. Wer an einer lauten Straße oder gar in einer Flugschneise wohnt, sollte in jedem Fall nachts die Fenster geschlossen halten.
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Kurzfassung:

5 Tipps für ein gesundes Gehör
von Dr. Wolfgang Reuter, Gesundheitsexperte bei der DKV Deutsche Krankenversicherung

-Nach hohen akustischen Belastungen, wie beispielsweise einem Live-Konzert, empfiehlt sich eine Ruhepause für das Gehör von mindestens zehn Stunden.
-Bei einem hohen Geräuschpegel lohnt sich die Benutzung von Ohrstöpseln – auch bei Heimarbeit wie Rasenmähen oder Tätigkeiten mit lauten Elektrogeräten.
-Kopfhörer sollten über eine Schallbegrenzung verfügen. Beim Musikhören liegt die maximale Lautstärke bei 60 Dezibel.
-Das Schlafzimmer sollte im Idealfall auf der ruhigsten Seite der Wohnung oder des Hauses liegen, um einen möglichst gesunden Schlaf zu gewährleisten.
-Bei Straßenlärm und anderen Störquellen ist es ratsam, das Schlafzimmerfenster nachts geschlossen zu halten.
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Die DKV Expertengespräche und viele weitere Verbrauchertexte stehen für Sie unter www.ergo.com/verbraucher bereit. Weitere Informationen zur Krankenversicherung finden Sie unter www.dkv.de

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Über die DKV
Die DKV ist seit beinahe 90 Jahren mit bedarfsgerechten und innovativen Produkten ein Vorreiter der Branche. Der Spezialist für Gesundheit bietet privat und gesetzlich Versicherten umfassenden Kranken- und Pflegeversicherungsschutz sowie Gesundheitsservices, und organisiert eine hochwertige medizinische Versorgung. 2014 erzielte die Gesellschaft Beitragseinnahmen in Höhe von 4,8 Mrd. Euro.
Die DKV ist der Spezialist für Krankenversicherung der ERGO Versicherungsgruppe und gehört damit zu Munich Re, einem der weltweit führenden Rückversicherer und Risikoträger.
Mehr unter www.dkv.com

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