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Tinnitus – Umgang mit chronischen Ohrgeräuschen

3 Tipps, die Ihren Alltag deutlich verbessern können

Tinnitus - Umgang mit chronischen Ohrgeräuschen

Michael Czerwinski, M.A., Coach (FH), Heilpraktiker für Psychotherapie

Zu einem Tinnitus, störenden und äußerst unangenehmen Ohrgeräuschen, kann es auf ganz unterschiedliche Weise kommen – manche Betroffenen können ein Ereignis benennen, z.B. ein Unfall mit einem lauten Knall oder eine physische Verletzung im Ohr, bei anderen stellen sich Ohrgeräusche „einfach so“, ohne direkt erkennbare Ursache ein. Die Medizin hat große Fortschritte in der Behandlung von Tinnitus gemacht. Für die Betroffenen ist es wichtig, schnell ärztliche Behandlung aufzusuchen, damit entsprechende Verfahren zügig zum Einsatz kommen und bestmöglich wirken können.
Manchen Patienten kann trotz großer Fortschritte bei der Behandlung von Tinnitus durch die klassische Medizin nicht geholfen werden. Vor allem, wenn die Ohrgeräusche laut sind oder eine störende Frequenz haben, kann das regelrecht zur Verzweiflung führen. Den Betroffenen bleiben dann häufig nur Wege zu versuchen, mit dem Leiden in irgendeiner Weise so umzugehen, dass ein einigermaßen normales Leben möglich ist.
Die Hypnotherapie, wie ich Sie in meiner Praxis anbiete (mehr Informationen unter http://www.hypno-wiesbaden.de ), kann dabei unterstützen, einen solchen Umgang mit den störenden Ohrgeräuschen zu entwickeln. Dieser Ansatz macht sich zwei wichtige Erkenntnisse der modernen Psychologie zu Nutze. Dazu möchte ich Sie zu einem kleinen Experiment einladen (falls Sie nicht unter Neurodermitis, Psoriasis oder ähnlich leiden – in diesem Fall führen Sie das Experiment bitte nicht durch): Legen Sie Ihre linke Hand vor sich auf den Tisch und schauen Sie sie an. Konzentrieren Sie sich bitte genau auf die Mitte ihres Handrückens. Merken Sie dort eine kleine Veränderung? Die meisten Menschen, die sich so auf ihren Handrücken konzentrieren, merken nach einer Weile ein leichtes Jucken. Ich bitte Sie, sich jetzt ganz auf dieses Jucken zu konzentrieren und vor allem darauf, nicht dem Impuls nachzugeben, sich zu kratzen. Bitte versuchen Sie, diese Aufmerksamkeit für fünf Minuten aufrecht zu erhalten, und denken Sie daran, dass Sie sich in dieser Zeit nicht kratzen oder anderweitig an der juckenden Stelle berühren sollten.
Nach diesem Experiment berichten die meisten Menschen, dass sie nach einer Weile ein nahezu unerträgliches Jucken auf dem Handrücken gespürt haben. Sobald Sie sich nicht mehr darauf konzentrieren und sich erlauben, zu kratzen, zu reiben oder sich anderweitig zu berühren, wenn es dort juckt, ist dieses Gefühl wie weg geblasen – genauso, wie Sie vermutlich auch vorher noch nie und auch in Ihrem zukünftigen Leben nie wieder bewusst ein Jucken auf dem linken Handrücken verspürt haben. Was dieses kleine, aber häufig eindrucksvolle Experiment zeigt, ist folgendes: Der Juckreiz hat offensichtlich viel mit der Konzentration zu tun, die Sie ihm zugewendet haben. Das heißt, durch Ihre Konzentration, auch auf das Ausbleiben oder kleinste Veränderungen, ist der Juckreiz erst richtig schlimm geworden. Zum anderen ist der Juckreiz wie weggeblasen, sobald Sie Handlungsoptionen haben, also sich zum Beispiel kratzen können.
Natürlich ist ein chronisches,störendes Ohrgeräusch nicht mit einem leichten Juckreiz vergleichbar, der einfach wieder verschwindet, aber: Unter anderem hier kann Hypnotherapie bei Tinnitus ansetzen. Indem die Tiefenentspannung in der hypnotischen Trance Klienten dabei unterstützt, aktuell und in ihrem Alltag Ohrgeräusche selektiv auszublenden, also den Aufmerksamkeitsfokus auf andere Aspekte ihres Alltags zu lenken, kann die empfundene Störung durch den Tinnitus zurück gehen. Da sie, z.B. mit Selbsthypnose, auch Mittel an die Hand bekommen, um ähnliche Zustände selbst wieder herstellen zu können, haben sie ein stärkeres Empfinden von Kontrolle. Dieses unterstützt sie wie gezeigt dabei, den störenden Reiz weiter auszublenden.
Aber was können Sie als Betroffener für sich selbst tun – also ohne Behandler -, um den Tinnitus häufiger und besser in den Griff zu bekommen? Hier drei einfach umzusetzende Tipps, die vielen Betroffenen weiter helfen:

– Führen Sie ein Tinnitus-Tagebuch
Notieren Sie auf einem DIN-A-4 Blatt in Form eines Stundenplans ihre jeweils aktuellen Tätigkeiten und wichtigen Ereignisse im Zwei-Stunden-Rhythmus. An jedes der Kästchen schreiben Sie bitte, wie stark der Tinnitus in dieser Zeit auf einer Skala von 0 bis 10 war. Der Effekt ist für viele Betroffene, dass sie erkennen, welche Tätigkeiten im Alltag ihnen helfen, den Tinnitus stärker auszublenden als andere oder welche Ereignisse sie noch stärker als sonst auf den Tinnitus fokussieren. Weiterhin ist es so, dass Sie sich mit dieser Stundenplantechnik erlauben, alle zwei Stunden regelmäßig an den Tinnitus zu denken und ihn zu bewerten, also zu fokussieren. Man kann zeigen, dass die Fokussierung in der Zeit dazwischen zurück geht, und dass die Fokussierung anlässlich Ihres Tagebucheintrags durch die Regelmäßigkeit, die durch die Uhr vorgegeben wird, unpersönlicher und distanzierter wird. Beide Aspekte können Ihnen helfen, einen besseren Umgang mit Ihren Ohrgeräuschen zu finden.

– Lernen Sie eine Entspannungstechnik
Da sich Entspannungstechniken positiv auf Ihre Stimmung während und nach den Übungen auswirken und Verspannungen häufiger Teil von Tinnitusgeschehen sind, kann gezielte Entspannung Ihnen helfen, Ihre Aufmerksamkeit auf den Tinnitus nachhaltig zu kontrollieren. Besuchen Sie entsprechende Kurse wie Autogenes Training, Progressive Muskelrelaxation oder MBSR (Mindfulness Based Stress Reduction), werden diese häufig von der Krankenversicherung bezuschusst. Als effektiv hat sich meiner Erfahrung nach auch das Erlernen von Selbsthypnose erwiesen (Umfang in der Regel eine Sitzung), das ich in meiner Praxis als Privatleistung anbiete. Viele Patienten kommen deutlich weiter, wenn Sie einfache Atemtechniken zur Entspannung lernen und einüben. Eine einfache Atemtechnik, die sich als sehr wirksam und einfach zu erlernen erwiesen hat, biete ich zum kostenlosen Download auf meiner Website an:
http://www.hypno-wiesbaden.de/erste-hilfe-hörbeispiel/

– Legen Sie sich ein Hobby zu, das mit Bewegung und/oder Menschen zu tun hat
Häufig habe ich beobachtet, dass von Tinnitus Betroffene als Reaktion auf ihr Leiden und eine entsprechende Niedergestimmtheit soziale Betätigungen und Sport eingeschränkt haben. Was als Entlastung gedacht ist (weil z.B. soziale Kontakte als schwierig empfunden werden, wenn man sich z.B. nicht ohne weiteres auf Gespräche konzentrieren kann oder sich gereizt fühlt), wirkt sich häufig negativ auf das Tinnitus-Geschehen aus. Soziale und/oder sportliche Tätigkeiten (wieder) aufzunehmen, kann im Gegenteil dabei unterstützen, die Fokussierung auf die störenden Ohrgeräusche zu vermindern. Häufig finden sich bei den Betroffenen in der weiteren Vergangenheit Tätigkeiten, die im Vorfeld, etwa wegen beruflicher Belastung, aufgegeben wurden. Beispiele von Klienten sind, sich zu entscheiden, wieder regelmäßig zu tanzen oder sich eine Skatrunde zu suchen – die meisten Menschen haben in ihrer Vergangenheit etwas getan, das sie heute (wieder) unterstützen kann, trotz Tinnitus an den positiven Seiten des Lebens teilzunehmen.
Mehr Informationen zu meiner Arbeit und zur Hypnotherapie bei Tinnitus allgemein finden Sie auf meiner Website http://www.hypno-wiesbaden.de/ .

Ergänzende Hypnotherapie und Lösungsorientierte Kurzzeitberatung nach dem Heilpraktikergesetz bei chronischen Schmerzen, Tinnitus und Schlafstörungen

Aufsichtsbehörde:
Landeshauptstadt Wiesbaden
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Konradinerallee 11
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Tel.: 0611 312828
E-Mail: gesundheitsamt@wiesbaden.de

Kontakt
Michael Czerwinski, M.A. – Heilpraktiker für Psychotherapie
Michael Czerwinski
Wilhelmstr. 16
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01703401005
michael.czerwinski@frei-raum-beratung.de
http://www.hypno-wiesbaden.de