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Gesunde Ernährung als geeignete Maßnahme bei Diabetes Typ 2

Berlin (gl/sb) – Bei einem Diabetes Typ 2 können eine Veränderung des Lebensstils und eine Ernährungsumstellung vorbeugend wirken oder ihn gar zurückdrängen. Doch viele der rund sieben Millionen Menschen in Deutschland, die an Diabetes Typ 2 leiden, sind sich unsicher, welche Ernährungsmaßnahmen empfehlenswert sind. Auf einer Online-Pressekonferenz am 4. November anlässlich der DDG Herbsttagung hat die Ernährungsmedizinerin Professor Dr. med. Diana Rubin aus Berlin berichtet, welche Ernährungsformen diesbzüglichen Erfolg versprechen. 

Das Risiko für einen Typ-2-Diabetes wächst um etwa 20 Prozent je 1 kg/m² höherem BMI. „Eine konsequente Lebensstilumstellung mit dem Ziel der Körpergewichtsreduktion ist für Menschen mit Übergewicht daher unerlässlich“, erklärt Professor Dr. med. Diana Rubin, Chefärztin und Leiterin des Zentrums für Ernährungsmedizin am Vivantes Klinikum Spandau und Humboldt-Klinikum Berlin.

Eine kürzlich veröffentlichte Studie habe gezeigt, dass bei einem Typ 2 – Diabetes zwei Diäten besonders gut funktionierten: die Low-Carb-Diät und die traditionell-mediterrane Diät. Dabei müsse beachtet werden: was gut ist, muss nicht jedem gut schmecken. Somit falle die mediterrane Diät für viele Menschen aus dem Raster. Eine Lösungsmöglichkeit hierzu sei es, einzelne Zutaten durch regionale Zutaten auszutauschen, zum Beispiel Olivenöl durch Rapsöl zu ersetzen. So sei es wichtig, den Speiseplan jedem so gerecht wie möglich zu gestalten. 

Bislang fehlen noch eindeutige Studien zur “optimalen Diät”, doch eines scheint klar: neben dem reinen Kaloriengehalt entstehen die protektiven Effekte vor allem über die einzelnen Lebensmittelinhaltsstoffe. Beispielsweise ist die Qualität der Kohlenhydrate und Fette entscheidend“, sagt Rubin. An dieser Stelle setze die Verhältnisprävention an, die als zweiter Baustein in der Diabetesprävention ausschlaggebend sei. „Wir müssen Gesundheitsprävention auch gesamtgesellschaftlich angehen“, erklärt Rubin. Die Lebensmittelindustrie sei gefragt, wenn es um qualitativ hochwertige und gesunde Inhaltsstoffe ihrer Produkte geht. Dies sei nur über eine verpflichtende und eindeutige Kennzeichnung kritischer Nährstoffe, eine verpflichtende Reformulierung kritischer Lebensmittel bis hin zu Werbeverboten zu erreichen.