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Lipödem-Behandlung: Kostenübernahme oder Investition in die Gesundheit auf eigene Raten?

Lipödem-Behandlung: Kostenübernahme oder Investition in die Gesundheit auf eigene Raten? Foto: iStock / RomoloTavani
Lipödem-Behandlung: Kostenübernahme oder Investition in die Gesundheit auf eigene Raten? Foto: iStock / RomoloTavani

Die chronische Fettverteilungsstörung Lipödem betrifft nahezu ausschließlich Frauen und geht häufig mit starken Schmerzen einher. Die Behandlung des Leidens kann für Betroffene jedoch eine finanzielle Belastung darstellen, da gesetzliche Krankenkassen in der Regel keine entsprechende Kostenübernahme anbieten. Auch private Krankenkassen erstatten nur in vereinzelten Fällen die Kosten einer Lipödem-Behandlung. Kein Wunder also, dass einige Patientinnen im Kontext ihres Lipödems die eigentlich erforderlichen medizinischen Maßnahmen zurückstellen oder ignorieren.

Dies stellt aus Sicht vieler Ärztinnen und Ärzte jedoch ein Problem dar. Denn, wie wir bereits in einem früheren Artikel ausführlich beschrieben haben, kann sich eine unbehandelte Lipödem-Erkrankung konstant verschlimmern. Die Medizin teilt hier in drei verschiedenen Stadien ein, welche wiederum mit unterschiedlichen Symptomen einhergehen. Ein kurzer Rückblick: Befindet sich eine Patientin noch im ersten Stadium, lässt sich das schnelle Fortschreiten der Erkrankung häufig durch entsprechende Maßnahmen, wie das Tragen von Kompressionskleidung, deutlich verlangsamen. Sollte die Betroffene allerdings bereits das zweite oder dritte Lipödem-Stadium erreicht haben, ist eine Liposuktion (Fettabsaugung) die medizinisch wohl sinnvollste Lösung.

In seltenen Fällen des Stadiums III kam es in der Vergangenheit zu einer anteiligen Übernahme des Aufwands durch den Krankenversicherer. Dies ist jedoch keineswegs die Regel. Die Entscheidung über die Finanzierung einer Lipödem-Behandlung wird von verschiedenen Faktoren wie dem individuellen Versicherungsvertrag, der Schwere des Lipödems und der ärztlichen Einschätzung beeinflusst. Häufig müssen Betroffene einen langwierigen Genehmigungsprozess durchlaufen und möglicherweise sogar rechtliche Schritte einleiten, um eine Kostenübernahme zu erwirken.

In Anbetracht der finanziellen Belastung, die mit einer Lipödem-Operation (Liposuktion) einhergeht, ist es wichtig, dass Betroffene sich frühzeitig über ihre Versicherungsoptionen informieren. Gegebenenfalls können Finanzierungsmöglichkeiten in Betracht gezogen werden. Beispielsweise kooperieren einige Arztpraxen mit ausgewählten Spezialanbietern für die Finanzierung solcher Eingriffe und Behandlungen. An dieser Stelle sollte jedoch eine umfassende Beratung durch einen – bestenfalls unabhängigen – Versicherungsexperten erfolgen. Sie könnte helfen, die für sich bestmögliche Lösung zu finden.

Grundsätzliche Informationen über die Erkrankung Lipödem sowie deren Diagnose und Behandlung liefert die Lipödem-Themenseite der revitCells® – Praxisklinik für regenerative Medizin in Soest.

Ärztlicher Hinweis: Die in diesem Artikel beschriebene Erkrankung darf nicht unterschätzt werden. Sollten Sie bei sich ähnliche Symptome erkennen und die beschriebenen Veränderungen des Körpers beobachten, dann suchen Sie bitte umgehend einen niedergelassenen Arzt Ihres Vertrauens auf.