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“Dinner for one” – So viel Alkohol konsumiert Butler James wirklich

Das britische Fernsehspiel “Dinner for one” dürfte wohl den meisten Deutschen ein Begriff sein. Der Fernsehklassiker gehört in vielen Haushalten jedes Jahr am Silvesterabend zum Hauptprogramm. Nun haben es sich zwei deutsche Autoren zur Aufgabe gemacht, den Alkoholkonsum von James, dem Butler, genauer zu untersuchen.

Die Handlung

Kurz zum Inhalt: Anlässlich ihres 90. Geburtstags lädt Miss Sophie ihre engsten Freunde zum Dinner ein. Leider sind sie alle bereits verstorben. Demnach kommt ihrem Butler James eine große Aufgabe zuteil: Er muss die Rollen der verstorbenen Gäste übernehmen. Dementsprechend trinkt er dabei auch sämtlichen Alkohol, der für die Gäste eingeplant war. Wieder und wieder stößt er mit Miss Sophie an. Bekanntermaßen ist der Butler James am ende des Dinners stockbetrunken. In dem Buch “Das Schweigen der Leber” untersuchen Professor Dr. Ansgar W. Lohse, Leberspezialist, und der Journalist Ulf C. Goettges, wie betrunken James wirklich wäre. 

Tödlicher Alkoholkonsum

Das Ergebnis ist schockierend. Wenn man alle Gläser voll Champagner, Weißwein, Sherry und Portwein zusammenzählt, kommt man auf beachtliche Zahlen: Nach dem Dinner mit Miss Sophie hat James 16 Gläser Alkohol und somit 192 Gramm reinen Alkohol intus, wenn man vom normalen 0,1l-Standardglas und einem durchschnittlichen Alkoholgehalt der Getränke von zwölf Volumenprozent ausgeht. Insgesamt sind das rund 3,92 Promille. Laut den Autoren entspräche das ungefähr dem zehnfachen der täglichen Alkoholration, die Männer aus Sicht von Medizinern bedenkenlos konsumieren können. Im Film ist James zwar noch in der Lage, die Treppe hoch und runter zu torkeln. Das sei jedoch lediglich der künstlerischen Freiheit geschuldet. Die Autoren betonen, dass bei so einem Promillewert Lähmungen, Atemstillstand oder sogar der Tod drohen würden. 

Was macht Alkohol mit unserer Leber?

“Trinken wir Alkohol, werden kleine Anteile davon über Nieren, Lunge und Haut ausgeschieden, aber die restlichen mindestens 90 Prozent sind aus der Perspektive der Leber schlichtweg Gift” erklären die Autoren. Das Organ versucht, das Gift aus dem Körper zu entfernen. Doch sie ist lediglich in der Lage, den Alkohol in sehr unappetitliche chemische Substanzen umzuwandeln. Demnach hat sie keine andere Wahl, als unseren Körper zu vergiften, anstatt das Gift zu entfernen. Wenn man nach einer langen Partynacht mit Kopfschmerzen und Übelkeit aufwacht, liegt dies ebenfalls an diesen chemischen Substanzen. 

Maß halten ist wichtig

Die Autoren warnen ganz klar davor, genau so viel Alkohol wie James zu sich zu nehmen. Das Risiko von dauerhaften Schäden wie einer Fettleber sei zu groß. Gleichzeitig betonen sie auch, dass kleine Mengen Alkohol der Leber nicht schaden würden. Selbst eine kranke Leber vertrage gemäßigte Mengen Alkohol. Ein konsequentes Alkoholverbot gelte nur dann, wenn der Patient alkoholkrank sei oder wenn er an einer alkoholischen Zirrhose leide.